top of page

RHEINMETALL: REKORDAUFTRÄGE UND STARKE MARKTPOSITION

  • Writer: Ritschy Dobetsberger
    Ritschy Dobetsberger
  • Aug 8
  • 4 min read

Rheinmetall AG ist eines der führenden europäischen Unternehmen im Bereich Verteidigungs- und Automobiltechnologie mit Hauptsitz in Düsseldorf, Deutschland. Mit einer über hundertjährigen Geschichte hat sich der Konzern zu einem entscheidenden Lieferanten moderner militärischer Systeme entwickelt, darunter gepanzerte Fahrzeuge, Munition, Luftverteidigungslösungen sowie Hightech-Komponenten für Luft- und Raumfahrtplattformen. Seine Aktivitäten werden durch ein robustes globales Netzwerk von Produktionsstätten und strategischen Partnerschaften unterstützt, darunter Kooperationen mit bedeutenden Rüstungskonzernen wie Lockheed Martin. 


Rheinmetall hat am 7. August 2025 seine Ergebnisse für das erste Halbjahr und das zweite Quartal 2025 veröffentlicht. Die Zahlen zeigten einen leichten Rückgang bei Umsatz und Gewinn gegenüber den Erwartungen, bedingt durch Verzögerungen bei der Vergabe deutscher Verteidigungsaufträge sowie temporäre Produktionsengpässe. Trotz dieser Herausforderungen betonte Rheinmetall in seinem Bericht, dass es über ein großes Auftragsvolumen verfügt und die volle Unterstützung der deutschen Regierung genießt, die ihre Verteidigungsausgaben weiterhin priorisiert. 


ree

NEWSANALYSE 

 

#Rheinmetall hat seine Ergebnisse für das erste Halbjahr und das zweite Quartal 2025 veröffentlicht und dabei sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn leicht hinter den Erwartungen zurückgelegen. Hauptgrund hierfür waren Verzögerungen bei der Vergabe deutscher Verteidigungsaufträge. Trotz dieser kurzfristigen zeitlichen Herausforderungen bestätigte das Unternehmen seine Jahresprognose und zeigte sich zuversichtlich, die Ziele in der zweiten Jahreshälfte zu erreichen. Der Auftragsbestand wuchs weiterhin deutlich an und erreichte rund 63,2 Milliarden Euro gegenüber 48,6 Milliarden Euro im Vorjahr. 

 

Im zweiten Quartal belief sich der Umsatz auf 2,43 Milliarden Euro und lag damit leicht unter den 2,48 Milliarden Euro, die im zweiten Quartal 2024 erzielt wurden. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 276 Millionen Euro und sank damit gegenüber 281 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg des Auftragsbestands um rund 14,6 Milliarden Euro im Jahresvergleich unterstreicht Rheinmetalls Position im anhaltenden europäischen Aufrüstungszyklus im Verteidigungsbereich. 

 

Das Management bestätigte seine Prognose für ein Umsatzwachstum im Gesamtjahr 2025 von 25–30 Prozent im Vergleich zu den 9,75 Milliarden Euro aus dem Jahr 2024 und rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit einer deutlichen Welle neuer deutscher Verteidigungsaufträge, sobald der Haushaltsprozess voranschreitet. Allerdings haben die Bundestagswahlen in den vergangenen Monaten die Genehmigung der Haushaltsmittel verlangsamt und den Zufluss neuer Gelder vorübergehend gebremst. Die politischen Aussichten bleiben jedoch positiv: Deutschland strebt an, bis 2029 das NATO-Ziel von zwei Prozent Verteidigungsausgaben zu erreichen. Dieses Ziel, gestützt durch umfangreiche mehrjährige Finanzierungszusagen, dürfte die Wachstumsambitionen von Rheinmetall mittelfristig vollständig unterstützen. 

Die Quartalsperformance wurde zudem durch Kapazitätsengpässe beeinträchtigt. Einige Aufträge konnten nicht fristgerecht ausgeliefert werden, da die bestehenden Produktionslinien von Rheinmetall – die in einem wöchentlichen Fertigungszyklus arbeiten – der stark gestiegenen Nachfrage nicht nachkommen konnten. Das Management gab an, dass diese Kapazitätsprobleme durch laufende Erweiterungen angegangen werden. Das Unternehmen erwartet, die Verzögerungen im dritten oder vierten Quartal dieses Jahres zu beheben und sämtliche offenen Verpflichtungen zu erfüllen. 


Zusätzlich zur Kapazitätserweiterung in der Munitions-, Fahrzeug- und Systemproduktion in ganz Europa vertieft Rheinmetall seine strategischen Partnerschaften. Besonders hervorzuheben ist die verstärkte Zusammenarbeit mit Lockheed Martin, im Rahmen derer in Deutschland ein neues „Center of Excellence“ für die europäische Raketen- und Flugkörperproduktion eröffnet wurde. Darüber hinaus ist Rheinmetall an der Herstellung wichtiger Komponenten für das Kampfflugzeug F-35 beteiligt und arbeitet an fortschrittlichen Mehrfachraketenwerfersystemen, wodurch das Unternehmen seine Aktivitäten weiter in hochwertige Segmente der Verteidigungslieferkette integriert. Die neue F-35-Teilefabrik soll im September dieses Jahres eröffnet werden, wobei die volle Produktion voraussichtlich in etwa 16 Monaten beginnen wird. Das Unternehmen sieht sich weiterhin gewissen Gegenwinden aus dem zivilen Geschäftsbereich sowie aus den Anlaufkosten neuer Projekte wie der F-35-Anlage ausgesetzt, die den Margendruck vorübergehend erhöhen. Dennoch bieten sowohl das hohe Auftragsvolumen als auch die Stärke der Partnerschaften eine stabile langfristige Perspektive. 

 

 

Der nächste Finanzbericht des Unternehmens, der das dritte Quartal 2025 abdeckt, wird am 6. November 2025 veröffentlicht. 

 



DIE STIMMEN DER ANALYSTEN 

 

Die aktuellen Analystenschätzungen für die Rheinmetall-Aktie spiegeln ein breites Spektrum an Erwartungen wider. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 2.094,62 Euro und deutet auf ein moderates Aufwärtspotenzial hin. Die optimistischste Prognose sieht den Kurs bei 2.300,00 Euro, während die vorsichtigste Einschätzung ein Kursziel von 1.550,00 Euro nennt. 

Die beobachteten Analysten beliesen ihre Schätzungen aktuell unverändert positiv.  

 



MARKTENTWICKLUNG UND PORTFOLIOPOSITION 

 

Betrachtet man die Marktentwicklung und direkte Reaktion so wurde die Präsentation der Quartalszahlen mit einem soliden Abverkauf von Aktien quittiert. Der Kurs viel am 7. August teilweise um bis zu 6 Prozent.  


Charttechnisch blieb aber die Unterstützung um 1.650 Euro plus/minus bestehen, was die Frage aufwirft ob von. hier in den nächsten Tagen eher eine Gegenbewegung sich entwickeln könnte oder es der Beginn für einen weiteren Abverkauf darstellt. Die Seitwärtsbewegung die seit dem Hoch von Ende Mai 2025 anhält wurde aktuell nicht verlassen.  


In der UMBRELLA Strategie bleibt damit weiterhin die Rheinmetall einer der aussichtsreichsten und am besten bewerteten Einzeltitel. Wobei charttechnische Veränderungen jederzeit zu Anpassungen führen können. Zurzeit der Erstellung dieser Analyse kam es zu keiner Veränderung der Positionierung.  

 

 

 

DAS FAZIT 

 

Mit Blick auf die kommenden Quartale bleibt der Zeitpunkt der Beschaffung ein entscheidender Faktor, insbesondere in Deutschland und in der gesamten EU. Weitere Verzögerungen könnten dazu führen, dass Umsatz- und Gewinnerfassung in spätere Perioden verschoben werden. Dennoch versetzt die Kombination aus starker politischer Unterstützung, NATO-bezogenen Ausgabeverpflichtungen und einer wachsenden industriellen Präsenz Rheinmetall in eine hervorragende Position, um in den kommenden Jahren vom strukturellen Aufrüstungsprozess Europas zu profitieren. 

Weitere Risiken könnten geopolitische Veränderungen und insbesondere eine kurzfristige Entspannung von bestehenden Konflikten sein. Wobei dies die strategisch langfristige Auftragslage eher nicht beeinflussen würde.  

Die Ergebnisse von Rheinmetall für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2025 zeigen, dass kurzfristige Herausforderungen. Insgesamt scheint Rheinmetall gut positioniert, um vom langfristigen europäischen Aufrüstungszyklus zu profitieren. 

Damit bleibt aus fundamentaler Sicht die Meinung im Rahmen des UMBRELLA Portfolio’s sehr positiv. Wie sich die stetig verändernde politische Entwicklung auswirken wird, scheint kurzfristig das größte Risiko aus unserer Sicht darzustellen.  

 

 

Die Veränderung ist die einzige Konstante! 

Ihr Mumak.me Team, 

Lina Mosentseva  & Ritschy Dobetsberger 


 


Offenlegung & Interessenskonflikt gemäß § 34b WpHG (Deutschland) und § 48f BörseG (Österreich) 


Machen Sie sich Ihre eigene Meinung und entscheiden Sie selbst! 

Nutzen Sie aktuelle Informationen und Entwicklungen, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Wenn Sie nach innovativen Investitionsmöglichkeiten suchen, werfen Sie gerne einen Blick auf die UMBRELLA-Strategie bei FICON


Die von Ritschy Dobetsberger betreuten Wikifolio-Musterdepots, der Publikumsfonds „MUMAK Innovation“, der Alternative Investmentfonds (AIF) „Aktivid Select“ sowie die FICON Vermögensverwaltung profitieren von Research-Leistungen der RiDoCon / MUMAK-Consulting, welche dieses Research in Auftrag geben und finanzieren. Infolgedessen kann es zu Überschneidungen zwischen den analysierten Finanzinstrumenten und den tatsächlichen Positionen in diesen Strategien oder Produkten kommen. 


Zudem ist davon auszugehen, dass der Autor direkt oder indirekt Positionen in den jeweils erwähnten oder analysierten Finanzinstrumenten hält. Eine Umsetzung der dargestellten Investmentideen – insbesondere im Rahmen der UMBRELLA-Handelsstrategie – kann somit zu eigenen wirtschaftlichen Vorteilen führen. Es besteht daher ein Interessenskonflikt im Sinne von § 34b WpHG bzw. § 48f BörseG, auf den hiermit ausdrücklich hingewiesen wird. 


Keine Anlageberatung / Keine Empfehlung (§ 85 WpHG, § 3 KMG, § 4 Abs. 3 Z 2 WAG) 


Die auf dieser Website bzw. in diesem Beitrag veröffentlichten Inhalte stellen keine Anlageberatung und keine Empfehlung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes (§ 85 WpHG), des Kapitalmarktgesetzes (§ 3 KMG) oder des Wertpapieraufsichtsgesetzes (§ 4 Abs. 3 Z 2 WAG 2018) dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Autors wider und dienen ausschließlich Informationszwecken. Eine individuelle Anlageentscheidung sollte immer unter Berücksichtigung der eigenen finanziellen Situation und nach Rücksprache mit einem professionellen Berater erfolgen. 


Risikohinweis 


Der Handel mit Finanzinstrumenten birgt erhebliche Risiken und kann zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Die vergangene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. Bitte prüfen Sie sorgfältig, ob eine Investition Ihrer persönlichen Risikotoleranz und Ihren Anlagezielen entspricht. 

 
 
bottom of page